(04.05.2024)
Am 04. Mai 2024 trat das Judo-Team Puchheim beim 25. Internationalen Thüringer Messe-Cup der Männer und Frauen U16 an. Der Messe-Cup ist als Bundessichtungsturnier eines der am stärksten besetzen Turniere im Judo für diese Altersklasse in Deutschland. Der Wettbewerb zieht traditionell zahlreiche Teams aus dem In- und Ausland, wie zum Beispiel aus der Schweiz, Polen, Griechenland, Tschechien, Kirgistan und Luxemburg, an.
Das Turnier bietet eine perfekte Plattform für Athleten, ihre Fähigkeiten auf einem sehr hohen Niveau zu präsentieren und sich mit anderen Judoka zu messen. Unter den Augen des Bundestrainers stellten sich Emily Stupek, Zoe Roeder und Ivan Zhitenev ihren Gegnern. Tatkräftig unterstützt wurden sie von Ihrem Trainer Danilo Kunz. Leider konnte Raphael Kunz verletzungsbedingt nicht angetreten.
Nach noch nicht einmal 9 Monaten, die Ivan den Judosport betreibt, kann man ihn gerade auf diesem Niveau noch als „Anfänger“ bezeichnen, hatten doch seine Gegner zum Teil mehrere Jahre mehr Wettkampferfahrung. Sein Trainer wollte allerdings trotzdem, dass Ivan bei diesem Turnier startet, weil er in Ivan riesiges Potential sieht und er erstmals auf nationalem Topniveau kämpfen sollte. Trotz der fehlenden Erfahrung konnte er seinen ersten Kampf gegen einen sehr starken Gegner lange ausgeglichen gestalten. Leider hat er dem Kampf durch eine falsche Entscheidung am Boden verloren. In seinem Hoffnungsrundenkampf war er seinem Gegner sogar deutlich überlegen. Er konnte einige vielversprechende Angriffe starten, allerdings ist es ihm leider nicht gelungen, seine Überlegenheit in eine Wertung umzuwandeln. So kam es, wie es kommen musste, er hat auch hier wie im ersten Kampf eine unglückliche Entscheidung am Boden getroffen und daher den Kampf verloren. Sein Trainer war mehr als zufrieden, hat er doch wieder einen Schritt in die richtige Richtung gemacht.
Genau wie für Ivan galt auch für Emily die Devise, sich an das Top-Niveau heranzutasten. Und auch sie kämpfte ein hervorragendes Turnier und konnte sich gut im Kreis der 2 Jahre älteren Sportlerinnen behaupten. Zwar hat sie den ersten Kampf verloren, aber im 2. Kampf konnte sie ihre Gegnerin durch einen wunderschönen Angriff mit Ippon bezwingen. Auch in Ihrem 3. Kampf war sie die dominantere Kämpferin, wurde jedoch zu Beginn des Kampfes gekontert, was zu einem Waza-ari für die Gegnerin führte. Trotzdem gab Emily nicht auf und setzte einen Angriff nach dem anderen, konnte aber leider keine Wertung erzielen. Was ihrem Trainer aber besonders gefallen hat, war die Tatsache, dass es ihr gelungen ist, die Gegnerin bis zum Ende der Kampfzeit unter Druck zu setzen. Das war der Entwicklungsschritt, den er sehen wollte.
Ein klein wenig anders war die Ausgangssituation für Zoe, hat sie doch durch ihre Topplatzierungen bei den letzten Sichtungsturnieren, insbesondere durch ihre Bronzemedaille bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig, ihr großes Talent unter Beweis gestellt. Andererseits ist auch sie noch keine zwei Jahre im Wettkampftraining, von sie sich jedoch nicht beeindrucken ließ. Nach zwei souveränen Siegen durch sehr gute Aktionen, stand sie im Halbfinale einer, bereits an Europa-Cup-Turnieren erfolgreich teilnehmenden Sportlerin, gegenüber. Hier setzte sie genau die taktischen Vorgaben ihres Trainers um und konnte den Kampf für sich entscheiden. Somit stand sie im Finale, welches nichts für schwache Nerven war. Da nach Ende der offiziellen Kampfzeit noch keine Siegerin feststand, ging der Kampf in den „golden Score“. Auch hier war es lange Zeit ausgeglichen, wobei Zoe mit zunehmender Kampfzeit immer mehr die Oberhand gewann. Am Ende konnte sie auch diese starke Gegnerin durch eine wunderschöne Bodentechnik besiegen.
Lohn der ganzen Mühen war der Gewinn der Goldmedaille!
Ein aus Sicht des Trainers in allen Belangen erfolgreiches Turnier!
Text+Bilder: Johanna Roeder
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